10 Fakten über Kanada, die du bestimmt nicht kennst.

1. Kanada hat seinen Namen durch einen Übersetzungsfehler erhalten

Der französische Entdecker Jaques Cartier soll im Jahr 1535 zwei jugendliche Einheimische nach dem Weg zum Dorf gefragt haben. Diese haben mit dem kanadischen Wort für Dorf – „Kanata“ – geantwortet. Der Pionier hat dies wohl fehlinterpretiert und gleich die gesamte Umgebung „Kanada“ genannt. Klingt ja auch schöner, oder?

2. Kanada ist das zweitgrößte Land der Welt

Mit seiner riesigen Fläche von ca. zehn Millionen Quadratkilometern und seinen knapp 40 Millionen Einwohnern liegt Kanada flächenmäßig auf Platz zwei der Länder weltweit und somit sogar einen Platz vor seinem Nachbarn den USA. Deutschland passt etwa 30 mal in Kanada hinein. So big!

3. Jeder zehnte Kanadier hat deutsche Wurzeln

Eine kanadische Volkszählung aus dem Jahr 2006 ergab, dass in Kanada rund 3.179.425 Menschen mit deutschen Vorfahren leben. Dass deutsche Einwanderer Kanada mit aufbauten, macht sich auch heute noch stark bemerkbar: Ortsbezeichnungen, Architektur, Wirtschaft, Politik und Kunst sind von deutschen Einflüssen geprägt. Wusstest Du, dass es in der Stadt Kitchener in Ontario jedes Jahr ein Oktoberfest gibt? Zweiter Fun-Fact: Kitchener hieß bei seiner Gründung Berlin!

4. In Kanada gibt es ganze 43 Nationalparks

Kanada ist bekannt für seine wilde Natur. Diese lässt sich in zahlreichen Nationalparks bestaunen. Der älteste Nationalpark ist der 1885 gegründete Banff-Nationalpark in Alberta, dieser ist zugleich der Drittälteste weltweit. Übrigens liegen in Kanada fast zehn Prozent der gesamten Waldfläche der Welt!

5. Kanada hat mehr zu bieten als nur Natur

Wer denkt, in Kanada könne man nur verlassene Natur und wilde Tiere beobachten, der hat sich geirrt: neben seinen vielen Nationalparks hat Kanada auch Großstadtflair zu bieten. Toronto belegt mit rund 2.6 Millionen Einwohnern Platz 5 auf der Liste der größten Städte Nordamerikas. Außerdem hat die Stadt mit William Berczy, geboren in Nördlingen im Ries, einen deutschen Mitbegründer. Zudem beherbergt Toronto gleich mehrere deutsche Institutionen, Firmen und Banken, die dort ihre kanadischen Geschäfte koordinieren.

6. Auf der kanadischen 5-Cent-Münze ist ein Biber abgebildet

Seit 300 Jahren gilt der Biber als eines der klassischen Landessymbole Kanadas. Während früher das dichte Fell des Bibers europäische Entdecker anlockte, ist die Biber-Population heute stabil und man trifft die kleinen Nager in Seen und Flüssen im ganzen Land an. Außerdem wurde in Kanada 2007 mit rund 850 Metern der längste bekannte Biberdamm entdeckt!

7. Kanada hat sein eigenes totes Meer

Dem berühmten Toten Meer in Israel wird von einem kleinen See in Kanada Konkurrenz gemacht. Das besondere Erlebnis, im Wasser zu schweben, haben die Kanadier direkt vor ihrer Haustür: im Little Manitou Lake in der Provinz Saskatchewan ist der Salzgehalt wie auch im Toten Meer so hoch, dass man sich einfach im Wasser treiben lassen kann.

8. Kanada ist berüchtigt für seine kuriosen Gesetze

Wer denkt, Deutschland sei das Land der ausufernden Bürokratie, hat wohl eine Wissenslücke – oder noch nie etwas über das kanadische Rechtssystem gelesen. Für uns Europäer ist wohl vor Allem relevant, dass es in Kanada Fluggästen offiziell untersagt ist, das Flugzeug während eines Fluges zu verlassen. Wer dies ohne lebenssicherndes Gerät tut und überlebt, den erwartet am Boden eine saftige Geldbuße. Außerdem muss in der Stadt Calgary vor jeder Schneeballschlacht erst die Erlaubnis des Bürgermeisters eingeholt werden. Und wer in Winnipeg gerne unbekleidet durch die eigene Wohnung geht, der sollte vorher stets alle Rollläden und Vorhänge schließen.

9. Viele berühmte Erfindungen stammen aus Kanada

Die Kanadier sind ein äußerst kreatives Volk: wusstest Du, dass Kerosin in Kanada erfunden wurde? Der kanadische Arzt und Geologe Abraham Gesner experimentierte mit Kohle und Erdöl, dabei entstand zufällig das Nebenprodukt Flugbenzin. Außerdem findet die mit Ananas und Schinken belegte Pizza Hawaii ihren Ursprung nicht etwa im Zentralpazifik, sondern ganz im Süden Ontarios. Der griechische Auswanderer Sam Panopoulos stieß 1962 auf die berühmte Pizzavariante.

10. Kanada hat eine der vielfältigsten Küchen weltweit

Durch die vielen Einflüsse unterschiedlicher Länder in der Kolonialzeit haben sich in Kanada Regionalküchen etabliert. Während man in den Prärien dank russischer Einwanderer die besten ukrainischen Restaurants in Nordamerika findet, wird im kulinarischen Nabel Kanadas, Québec, nach alter französischer Tradition gekocht. Durch die vielen unterschiedlichen Einflüsse entstand eine Fusion-Cuisine, die spannende Gerichte hervorbringt. Eines davon ist die wohl bekannteste Fast-Food-Spezialität aus Québec: die Poutine, ein Gericht aus Pommes frites, Bratensoße und Bruchkäse.


Bildrechte: Canadian Flag with Maple Leafs. License: CC0 Creative Commons.

2 Kommentare Gib deinen ab

  1. Frank Miehlich sagt:

    11. Wer denkt, Kanada gibt seine Temperaturen und Wettervorhersagen in Grad Fahrenheit an, stellt mit Erstaunen fest, dass diese in Grad Celsius gemessen werden. Auch Entfernungen und Strecken sind nicht in Meilen, dafür in Metern angegeben. In den Millionen Städten Kanadas gibt es riesige, überdachte Einkaufszentren. Kanadier gehen gerne shoppen und im Winter, wenn der Schnee sich draußen türmt, verbringen die Kanadier mit Kinder und Familie eben den ganzen Tag dort. Da gibt es Shopping Malls, Kaffees, Kinos, Erlebnis-Restaurants, Themenparks für die Kinder und vieles mehr. Kanada ist ein Einwanderungsland. In Quebec, der französischsprachige Teil Kanadas, sprechen die Menschen dort einen sehr lustigen Dialekt. Das ist Französisch mit Einflüssen aus englischen Dialekten, genannt.„Joual“ So ist ein Franzose aus Europa amüsiert, wenn er die Sprache seiner ausgewanderten Vorfahren hören kann.

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