Am gestrigen Sonntag war Halbzeit – der (ersten?) Präsidentschaft von Donald Trump. am 20. Januar 2017 wurde er feierlich in das Amt eingeführt. Die größte Party ever, wenn man ihm glauben mag. Oder vielleicht auch nicht so groß. Aber auf die Größe kommt es bekanntlich nun wirklich nicht an.
Schon wichtiger ist da die Bilanz nach zwei Jahren eines „unkonventionellen Präsidenten“ (Arthur Herman, Fox News) oder einer „düsteren Präsidentschaft“ (Max Boot, Washington Post). Es liegt in der Natur der Sache, dass die Rückblenden auf die vergangenen zwei Jahre der Administration vor allem Eines sind: Meinung. Daher hier ein paar Diskussionsbeiträge:
- „Trump has delivered two historic years“, Ronna Mc Daniel, Fox News
- „Two years of trump and it’s midnight (not morning) in America“, Mary Anne Marsh, Fox News
- „A look back at two dismal years of the Trump administration“ (Max Boot, Washington Post
- „The Historic Results of President Donald J. Trump’s First Two Years in Office“, Whitehouse.gov
Ein bisschen genauer haben sich es einige Medien angesehen. So hat NPR einen Status-Report zu den Versprechen Trumps während seiner Präsidentschaftskampagne veröffentlicht. CNN bietet einen Überblick in Sachen Wirtschaftspolitik. Der Nachrichtensender hat außerdem Fotos gesammelt.

Noch mehr Trump
Natürlich gab es auch noch weitere Nachrichten in und über Washington. Etwas pointiert hat es Dana Milbank im Meinungsteil der Washington Post formuliert:
Dana Milbank
Trump is a slapstick genius for the comically disastrous way he runs the country
Ja, da waren schon einige Besonderheiten dabei. Wegen des Shutdowns hat Nancy Pelosi angeregt, der Präsident möge seine „State of The Union“-Rede verschieben oder schriftlich übermitteln. Trump informierte sie am Tag darauf, dass sie aus selbigen Grund nicht auf eine Auslandsreise aufbrechen könne. Über Facebook. Sicherlich Zufall. Beide Schreiben wirken in Kombination auch sehr professionell.
Apropos kindisch: Kindheitstraum im Weißen Haus! Der Präsident und sein Personal bestellten für einen offiziellen Termin ein Catering, das jedem Zehnjährigem auf einem Kindergeburtstag Freudentränen in die Augen treiben würde. McDonald’s satt. Außerdem: Domino’s, Wendy’s und Burger King. Für die Erwachsenen: Der Grand Slam der Katerbekämpfung.

Vielleicht war es deshalb auch eine gute Idee, den NCAA-Football-Champions Clemson Tigers dieses üppige Mal auf dem Silbertablett zu servieren. Die Feier des höchsten College-Titels dürfte lang und feucht gewesen sein. Allerdings dürften die Trainer und die Fitnessabteilung eher Tränen des Schreckens in den Augen gehabt haben. Naja, dann gibt’s halt noch zwei Wochen Medizinball oben drauf. Felix Magath ist gerade frei.
So, jetzt reicht es aber auch mal mit den Fotos von Trump. Ein Video gibt es als Zugabe oben drauf. Der Präsident hat sich erneut an die Bevölkerung gewandt. Und ich erneuere meine Laienkritik aus der letzten Woche an der Auswahl der Kulissen für diese PR-Videos.
Ein virales Video, MLK Day
Für Aufsehen sorgte ein Video aus Washington, das einen Zwischenfall unter Beteiligung von Jugendlichen mit MAGA-Hüten und einem amerikanischen Ureinwohner zeigt. Nach einem emotional aufgeladenen Wochenende scheint eine längere Version der Aufnahme die Debatte ein wenig beruhigt zu haben.
Heute ist in den USA übrigens ein Feiertag. Der Martin Luther King Jr. Day erinnert an die Ikone des Civil Rights Movement. King wurde am 15 Januar geboten, der Feiertag findet immer um diesen Tag herum an einem Montag statt.
Sport und Musik
Außer Politik gibt es in den USA derzeit wohl nur ein Thema: den Superbowl. Seit gestern stehen die beiden Teams fest, die um den Titel spielen werden. Die New England Patriots (seit 2009 ununterbrochen in den Playoffs, neunter Superbowl-Auftritt seit 2001, bisher fünf Titel) spielen gegen die Los Angeles Rams (bis 2015 die St. Louis Rams, zweiter Auftritt seit 2001, nur ein Titel 1999). Das Highlight der Saison findet dann am 3. Februar in Atlanta statt. Der Autor möchte keine offene Sympathiebekundung und schon gar keine Empfehlung abgeben, lässt aber mal das folgende Bild eines wunderschönen Tieres hier:

Kommen wir noch zur Musik. In dieser Woche stehen Post Malone & Swae Lee mit „Sunflower (Spider-Man: Into the Spider-Verse)“ oben auf der bekannten Liste. Beim Country gab es keine Veränderung zur Vorwoche.
Nach diesem musikalischen Spitzenprodukt des 21. Jahrhunderts bleibt, wie immer, der Twitter-Account der Woche. Mit diesem Tweet und seinen weiteren Antworten auf viele Fragen seiner Follower hat sich William Shatner den Titel verdient. Und wenn ihr nicht wisst, wer das ist: Selber Schuld.
I don’t. I’m a west African Scammer looking to put eleventy bajillion dollars in your bank account because I’m the attorney of estate of the late widow Bertha of the Congo and I have been charged with finding a worthy person to give her riches to… Are you a nice person? 😝 https://t.co/ymcAxxfMO7
— William Shatner (@WilliamShatner) January 20, 2019
Titelbild: Flags are seen at the White House Thursday evening, January 17, 2019, as more winter weather arrives in the Washington, D.C. area. (Official White House Photo by Andrea Hanks), Public Domain
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