Schnee in Montana? Schnee im Mietwagen!

Joe Biden hier, Joe Biden da. Und irgendwo noch Hunter Biden. Wer? Nun, während der bisherige Favorit für die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten in Umfragen immer häufiger nicht den ersten Platz belegt, war seine Familie bisher off limits für die Medien. Grund dafür war nicht zuletzt der tragische und frühe Tod seines ältesten Sohnes Beau Biden im Jahr 2015, dem jahrelanges Leiden unter einem Gehirntumor vorangegangen war. Tatsächlich hat Joe Biden aber noch einen weiteren Sohn: Hunter.

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Neben Präsident Trump der klare Hauptdarsteller in diesem Politikthriller: Hunter Biden. (Bildquelle: CSIS)

Warum hatte man in den letzten Jahren von Hunter Biden wenig gehört? Ein Grund war sicher die allgemein wohlwollende Berichterstattung über Joe Biden selbst, die insbesondere mit der Popularität des damaligen US-Präsidenten Obama zusammenhing. Nicht umsonst bricht auch Saturday Night Live den entscheidenden Punkt, der aus Bidens Sicht für seine Wählbarkeit spricht, auf ein Wort herunter: Barack.

Präsident Trump vor dem Impeachment?

Jahrelang haben sie darauf hingearbeitet, ihre Anschuldigungen dabei teils auf so tönerne Füße gestellt, dass auch die eigene Sprecherin des Hauses nur zaghaft – wenn überhaupt – den Begriff des Impeachment in den Mund nehmen wollte. Und weil auch nach einer 32 Millionen US-Dollar teuren Ermittlung am Ende kein rauchender Colt zu finden war, gibt’s jetzt eine ganz neue Herangehensweise: 2016 soll Russland dem Präsidenten zum Sieg verholfen haben, und 2020 soll es die Ukraine gewesen sein. Der Präsident kommt ja richtig herum!

Dem Format unserer week in review geschuldet sei hier auf eine chronologische Zusammenfassung von National Review verwiesen. Nur so viel vorweg: Nach fast einem Jahrzehnt undurchsichtiger Handlungen, in deren Zentrum die kommunistische Partei Chinas, ein paar Investoren, ein zunächst kleines ukrainisches Gasunternehmen und Joe Bidens Sohn Hunter stehen, der es bisher eher durch Suchtgiftmissbrauch in die Schlagzeilen schaffte (Kokainrückstände im Mietwagen zusammen mit einem vergessenen Ausweis sind dabei nur ein kleiner Fauxpas), werden im Mai 2019 Ermittlungen, die die ukrainische Staatsanwaltschaft etwa wegen Korruptionsvorwürfen gegen Hunter Biden führt, eingestellt.

Wenige Monate später meldet sich US-Präsident Trump beim neuen ukrainischen Präsidenten und bespricht mit diesem zahlreiche Themen – Gesprächsbedarf herrscht ja unter anderem auch hinsichtlich der aus ukrainischer und US-amerikanischer Sicht bestehenden Untätigkeit der Bundesrepublik hinsichtlich des schwelenden Konflikts zwischen der Ukraine und möglichen Separatisten.

Am Rande des Gesprächs merkt US-Präsident Trump an, dass Biden (gemeint ist vermutlich der Präsidentschaftskandidat selbst) damit geprahlt hätte, dass dank seiner Intervention die Ermittlungen gegen seinen Sohn eingestellt worden wären. Könne der ukrainische Präsident da vielleicht nicht noch einmal nachsehen lassen, ob das wirklich so gewesen sei?

Das entsprechende Gesprächsprotokoll – mittlerweile der Weltöffentlichkeit bekannt und für diplomatisches Fallout sorgend – sei anschließend auf einen speziellen Server geladen worden, zu dem weniger Personen Zugriff hätten als üblich. Dass all das so gewesen sei, wissen wir nur dank eines Whistleblowers, der sich an die zuständigen Behörden gewandt hätte.

Dieses Handeln wird dem Präsidenten jetzt vonseiten seiner demokratischen Opponenten als Versuch ausgelegt, die kommenden Präsidentschaftswahlen zu beeinflussen, weshalb nun durch die House Democrats ein entsprechendes Verfahren, an dessen Ende die Amtsenthebung stehen könnte, eingeleitet wurde. Nicht ganz ohne Risiko.

Schnee im September?

Aus global warming wurde climate change, denn das klänge „weniger dringend“. Meinen zumindest progressive Quellen, die jetzt aus climate change gleich eine climate crisis machen wollen. Und während sich beim „Guardian“ jedenfalls die Terminologie hin zu noch mehr Alarmismus ändert, stellt sich die Frage, ob sich die „Liebe des KGB zum Guardian“ jemals geändert hat.

In jedem Fall aber etwas ungewöhnlich wirkt der massive Schneefall, der in den letzten Tagen über Montana hereingebrochen ist. Während der Autor bis vor wenigen Tagen unter den hochsommerlichen Temperaturen Neuenglands und Washingtons litt, fiel in mehreren Landkreisen in Montana nämlich mehr als ein Meter Schnee binnen kurzer Zeit. Das gab es zwar schon einmal, doch liegt der entsprechende September des Jahres 1934 doch schon einige Zeit zurück.

Tatsächlich gebietet diese Anormalie einen Blick darauf, wie etwa die US-Amerikaner mit der möglichen Herausforderung sich verändernder klimatischer Umstände umgehen. Während europäische Medien zu einem großen Teil in den Chor derer einstimmen, die möglichst schnell möglichst viel verändern wollen, bleiben US-amerikanische Medien quer durch die Bank skeptisch – unterstützt auch durch amerikanische Aktivisten, die teils ganz andere Lösungen sehen:

Kultur und Sport

Es ist Oktober und die nasse Kälte macht sich vor den Türen breit – wie gut, dass das US-amerikanische Fernsehen für uns da ist! Neben zahlreichen neuen Serien und neuen Staffeln gut laufender Sendungen ist auch auch Saturday Night Live aus der Sommerpause zurückgekehrt. Und weil wir Euch vorhin die Story von Hunter Biden aus einer konservativeren Linse geboten haben, wollen wir Euch auch eine humorvolle und progressive Herangehensweise nicht vorenthalten:

Ganz nebenbei schicken sich die New England Patriots an, einmal mehr am Super Bowl teilzunehmen. Der liegt zwar noch fast ein halbes Jahr entfernt, aber die bisherige Leistung des Teams um Tom Brady macht deutlich, dass letzterer sich bald den siebten Ring verdienen dürfte. Go Pats!

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